Ich habe ja schon oft erwähnt, dass man einen detaillierten Einkaufszettel schreiben und sich daran halten sollte. Aber das ist natürlich nur ein Aspekt. Neulich war ich mit meiner Mutter im Supermarkt (sie war beim Arzt gewesen und ich hatte angeboten, sie anschließend mit ihren Einkäufen nach Hause zu fahren). Meine Mutter beim Einkauf zu beobachten war sehr erhellend und hat mir zwei Aspekte vor Augen geführt, die ich intuitiv so mache, aber meine Mutter offenbar nicht:
- Kenne die Preise der Dinge, die du regelmäßig benötigst! Es fiel mir auf, dass meine Mutter Produkte in den Einkaufswagen legte, ohne über den Preis nachzudenken. Bei einigen Artikeln wusste ich, dass der Preis gerade ziemlich hoch war (ich habe auf meiner Einkaufsliste auch Durchschnittspreise für viele Produkte stehen). Aber meine Mutter konnte die Preise gar nicht einschätzen. Ich habe es dann später überprüft und sie hätte ungefähr 15 bis 20 Prozent mehr bezahlt als nötig. Das bedeutet aber natürlich, dass man die Preise ein wenig im Auge behalten muss und nicht „bis auf den letzten Drücker“ warten sollte, sondern dann Nachschub kaufen, wenn die Preise günstig sind. (Das soll kein Aufruf zum Horten von „Schnäppchen“ sein – immer nur so viel kaufen, wie man braucht!)
- Sortiere deinen Einkaufszettel! (Und hake möglichst ab, was du im Einkaufswagen hast.) Meine Mutter schreibt ihren Einkaufszettel auf ein schmales Papier von einer Endlosrolle. Und da wird einfach immer ergänzt, was ihr im Laufe der Woche einfällt. Nur: Im Laden ist so ein Einkaufszettel ziemlich unpraktisch. Wir sind zig mal hin und her gelaufen, weil unten etwas aus einer Abteilung auftauchte, durch die wir eigentlich schon waren. Besser ist es, den Einkaufszettel thematisch zu gruppieren – und ggf. so anzuordnen, wie die Sachen im Supermarkt angeordnet sind. Das ist vielleicht ein wenig mehr Arbeit (wobei meine App mich da beim Sortieren unterstützt), aber es spart im Supermarkt Zeit und führt zusätzlich dazu, dass man nicht zum Schluss feststellt, dass man etwas vergessen hat. Und zudem korreliert die Zeit, die man im Geschäft verbringt, stark mit der Menge der ungeplanten Zusatzkäufe – je länger man den ganzen Verlockungen ausgesetzt ist, desto häufiger landet irgendein „Extra“ im Einkaufswagen.
Ganz ehrlich: Ich hätte gar nicht gedacht, dass das Tipps sein könnten, die nicht allgemein bekannt sind. Aber zufällig lag in unserem Einkaufswagen ein fremder, vergessener Einkaufszettel – auch ein totales Durcheinander. Daraufhin habe ich in den letzten Tagen mal andere Kunden beobachtet: Offenbar kennen viele die Preise nicht. Und mindestens ebenso viele laufen ziemlich planlos durch die Einkaufstempel und Supermärkte.
Und dazu Mein Dinge-Diät Einkaufstagebuch: Arbeitsbuch mit Vorlagen zum Selbstausfüllen