Hallo und willkommen zum ersten Beitrag im neuen Jahr. Einige von euch haben schon nachgefragt, ob es mir gut geht … keine Sorge! Der Grund für die Ruhe hier war ein unerwartetes Weihnachtsgeschenk meines Manns, der uns eine spontane Urlaubsreise über den Jahreswechsel spendiert hat.
Nett war es. Und interessant. Ich habe beispielsweise mal wieder festgestellt, mit welchen Bergen von Gepäck die Leute verreisen: Nachdem wir an unserem Ziel angekommen waren, ging es erst mal zum Mietwagenschalter … mit langer Schlange. Vor uns ein ziemlich verärgerter Herr, der, wie wir durch die lautstarke Diskussion unfreiwillig erfuhren, mit seinem gebuchten Mietwagen unzufrieden war. Der war nämlich zu klein, um das gesamte Reisegepäck der Familie im Kofferraum aufzunehmen. Schließlich, nach langem Hin und Her, musste er einsehen, dass die gebuchte Mietwagenkategorie nicht zur Reisegepäckmenge passte – und ein (wohl ziemlich überteuertes) Upgrade auf eine höhere Kategorie, also einen größeren Wagen, zahlen. Sein Urlaub begann damit zweifellos so gar nicht, wie er es erhofft hatte, und das sah man ihm auch deutlich an. (Ich habe noch versucht, seine Frau zu erspähen, die irgendwo auf den Kofferberg aufpasste – ist mir leider nicht gelungen, aber interessiert hätte es mich schon.)
Und ganz ehrlich: Der Herr in der Schlange vor uns war bei weitem nicht der einzige, der bergeweise Reisegepäck mit sich führte. Beim Rückflug ist mir aufgefallen, wie viele Passagiere zusätzlich zum regulären Handgepäck noch Tüten voller Souvenirs mit in die Maschine nahmen, die sie noch in letzter Minuten erstanden hatten. Die Gepäckfächer über den Sitzen waren randvoll.
Ja, es gab eine Zeit, da habe ich auch vor Reisen versucht, unseren halben Besitzstand in irgendwelchen Koffern unterzubringen. Und ich habe auch kitschige Souvenirs gekauft, bei denen ich zuhause dann den Aufkleber „Made in China“ mühsam und ein wenig gefrustet abgeknibbelt habe.
Mittlerweile versuche ich, mit möglichst wenig Reisegepäck auszukommen, oft reicht sogar Handgepäck. Wenn man mal ehrlich ist: Die meisten Sachen braucht man bei halbwegs guter Planung gar nicht. Früher habe ich oft nach der Rückkehr Sachen im Koffer gehabt, die ich unterwegs gar nicht getragen habe. Von den völlig sinnlosen Souvenirs ganz abgesehen.
Aber ich kann auch verstehen, warum man alles Mögliche mitschleppt: Man will vorbereitet sein für alle Situationen. Das ist ja auch der Grund, warum wir viele Sachen horten, die wir nicht brauchen: Es könnte ja eine Situation eintreten, in der man sie doch mal braucht. Aber im Alltag wie im Urlaub kann man sich dann eigentlich fast alles spontan besorgen oder besorgen lassen.
Und dieses „Besorgen“ macht sogar Spaß: Ich gehe im Ausland unheimlich gerne in Supermärkte und Kaufhäuser. Nicht, um mich billig mit Reiseandenken und Klamotten einzudecken, sondern weil ich mir dort die Alltagsgegenstände, Lebensmittel usw. anschaue. Und durchaus auch kaufe und ausprobiere. Oft sind es Sachen, die kaum Geld kosten. Und am Ende des Urlaubs lasse ich die meisten Sachen dort – sei es, dass ich sie im Hotel lasse (nach Rücksprache), vor Ort verschenke oder angebrochene Reste vernichte.
Und noch ein Tipp: Wenn etwas am Urlaubsort fehlt, weil du es vergessen oder gezielt nicht eingepackt hast, dann frag doch erst mal im Hotel. Die können dir nicht nur sagen, wo du die benötigten Sachen bekommst – oft haben sie sogar eine Sammlung von Dingen, die andere Gäste dort gelassen haben oder die Gäste immer mal wieder benötigen, aber ggf. nicht dabei haben. Mir wurde so schon mit Regenschirmen, Ladekabeln, Schuhbürsten und vielem anderen ganz unbürokratisch ausgeholfen.
Außerdem: Was man gar nicht mitnimmt, kann auch nicht unterwegs verloren gehen …