Neues von Vera: Sie hat ihr altes Bügeleisen und ihr Bügelbrett verschenkt! Und natürlich haben wir heftig diskutiert, ob man ohne Bügeleisen über die Runden kommt. Was meinen Sie? Zunächst wirkt ihre Aktion ein wenig undurchdacht und übertrieben, aber das Ganze hat einen interessanten Hintergrund.
Vera lebt als Single in einer wirklich kleinen Wohnung. Im Grunde ist das große Zimmer bei ihr alles in einem und für das Bügelbrett gab es nie einen wirklich guten Platz. Und sie hasst bügeln. (Wer tut das nicht?) Aber entscheidend waren drei andere Punkte:
- Durch die Dinge-Diät hat sie in ihrem Kleiderschrank so viel Platz geschaffen, dass sie jetzt sehr vieles hängend aufbewahren kann. Da werden die meisten Sachen automatisch vom Hängen glatt. (Das hängt (haha) allerdings vom Material und vom Kleidungsstück ab – ich habe es ausprobiert und bei manchen meiner Sachen geht es nicht ohne Bügeln.)
- Sie hat ihre Garderobe nicht nur zahlenmäßig reduziert, sondern sie auch zum Teil völlig ausgetauscht. Sie achtet jetzt viel mehr auf Qualität, Haltbarkeit, Praxistauglichkeit und Kombinierbarkeit. Und auch die Knitterfreiheit ist ihr wichtig.
- Sie hat in neue Bügel investiert, die die Sachen nicht ausbeulen oder gar beschädigen. Mit ein paar Drahtbügeln oder den schmalen Gratis-Kleiderbügeln mit den scharfen Kanten, die man in jeder Boutique mitnehmen kann, sähen ihre Resultate wohl schlechter aus.
Hinzu kommt, dass Vera auch die Pullover und Shirts nicht mehr faltet, die sie in die Fächer legt: Sie rollt sie auf! Dadurch haben diese Teile auch keine Falten vom Zusammenlegen. Eigentlich echt clever. Und Vera schwört, dass sie so auch noch eine Menge Zeit spart. Klar: Wenn ich nicht bügeln und nicht falten müsste, wäre ich auch schneller mit der Wäsche fertig.
Ich bin gespannt, wie es in ein paar Wochen aussieht. Vielleicht stelle ich ja zumindest zum Teil auch um, wenn Vera nicht doch irgendwann frustriert zum Bügeleisen zurückkehrt.
Übrigens sind wir beim Diskutieren auf eine Frage gestoßen, die wir nicht klären konnten: Vera hat nämlich steif und fest behauptet, dass das „Bügel“ in Kleiderbügel von „bügeln“ kommt. Und Karla hat behauptet, dass es von der Form kommt – ein „Bügel“ eben. Eine von beiden muss uns einen ausgeben … wir wissen nur nicht, wer recht hat und wer der Verlierer ist. Wer irgendwelche definitiven Belege hat: Bitte melden!