Unsere März-Challenge war ja, alten Kram zu Geld zu machen. Wie erwartet habe ich mich nur im Mittelfeld platziert, aber darum ging es ja auch nicht: Es ist nämlich ein richtig gutes Gefühl, wenn das alte Gerümpel sich doch noch als zu etwas nützlich erweist. Und jeder Euro, den ich so verdient habe, ist ein zusätzliches Taschengeld für den nächsten Urlaub.
Weil die Challenge von allen so gut angenommen wurde, haben wir uns gleich eine neue vorgenommen: Statt unsere hart verdienten Euros jetzt auszugeben, wollen wir die Osterzeit lieber nutzen, etwas Neues zu lernen. (Übrigens hat bei der März-Challenge wie erwartet Karla gewonnen, Moni war auf Platz zwei, dann Petra und ich auf den Rängen mit sehr ähnlichen Summen und Vera hatte nach ein paar Tagen die Lust verloren.)
Aber zurück zum Lernen: Wir haben alle irgendwelchen Kram rumstehen, den wir uns mal geleistet haben, weil wir einen neue Fähigkeit, ein neues Hobby oder eine neue Gewohnheit etablieren wollten. Und dann blieb es dabei. Wenn es dir ähnlich geht, bist du nicht allein: Die meiste Ratgeber-Literatur steht ungelesen im Regal, die meisten Kochbücher werden nie zum Kochen verwendet und in die meisten Sprachkurse wird nie hineingehört. Mancher spricht dann von Shelf Development statt Self Development: Unsere Regale werden immer schlauer, aber wir bleiben dumm.
Wenn man ehrlich ist, ist es ziemlich erbärmlich, dass wir viel Geld dafür ausgeben, unsere Bücherregale mit neuem Wissen vollzustopfen, und uns dann beruhigen, dass wir ja nur nachschlagen müssen, um bei Bedarf auf dieses Wissen zuzugreifen. Oder Unsummen in Fitnessausrüstung zu investieren, ohne sie dann wirklich zu nutzen. Oder die Ausrüstung für neue Hobbys zu erstehen, die wir dann nie ausüben.
Ist nicht das Spannendste im Leben, Neues zu lernen und zu entdecken? Deshalb haben wir uns für den April wieder eine kleine Dinge-Diät-Challenge vorgenommen. Du kannst mitmachen – alleine für dich oder auch im Freundeskreis. Hier ist die Herausforderung:
Einen Monat widmen wir uns (möglichst jeden Tag) einem Thema oder einem Hobby, das schon lange auf unserer Wunschliste stand. Ziel ist es, etwas Neues lernen und anwenden statt etwas Neues kaufen und ins Regal stellen!
Es geht dabei auch darum, nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch Neues anzugehen. Petra möchte sich der portugiesischen Küche widmen und hat uns schon zu einem Essen eingeladen, bei dem sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis stellen will. Clever, denn so hat sie gleich einen triftigen Grund, am Ball zu bleiben. Ich möchte mich mit dem Thema „Indoor-Gardening“ beschäftigen. Vielleicht gelingt es mir, ein paar Kräuter und Chilis in der eigenen Wohnung zu ziehen. Mal sehen. Und Karla möchte ein paar Brocken portugiesisch lernen. Nicht, um bei Petras Festmahl auftrumpfen zu können, sondern weil sie mit ihrem Mann im Sommer eine Brasilien-Reise macht.
Was möchtest du dir vornehmen? Vielleicht liegt eh etwas im Schrank, mit dem du dich schon immer beschäftigen wolltest. Über Ostern findest sich sicher ein wenig Zeit dafür. Noch besser, wenn du jeden Tag ein paar Minuten aufbringen kannst – und wenn es nur ein paar Vorbereitungen und Recherchen sind. Natürlich darfst du dich auch verschiedenen Themen zuwenden und musst dir jetzt nicht ein einzelnes Thema für den ganzen April vornehmen.
Bei der Challenge solltest du idealerweise eine Liste führen, was du jeweils gelernt und angewendet hast. Dann hast du am Ende des Monats ein schönes Erfolgstagebuch … und kannst dir überlegen, ob es nicht wert wäre, die Challenge zu verlängern.