Eine Leserin hat mir eine Frage zur Dinge-Diät geschickt:
Ihr beschreibt in den Büchern, wie ihr euch gemeinsam zur Dinge-Diät entschlossen hat. Ich finde das toll, aber ich habe keine Freundin, die mitziehen würde. Und alleine fange ich immer wieder mit Elan an, aber verliere dann rasch die Geduld mit mir selbst. Hast du ein paar Tipps für mich?
Zunächst herzlichen Dank für die Frage. Tatsächlich glaube ich, dass wir uns durch den Zusammenhalt in unserem kleinen „Erfolgsteam“ immer wieder gegenseitig unterstützt und motiviert haben. Es ist gemeinsam leichter, auch mal ein Tief durchzustehen oder eine Situation mit anderen Augen zu sehen. Und natürlich wollte sich auch keine von uns eine Blöße geben und ihre Aufgabe verkünden müssen. So was ist ein zusätzlicher Ansporn.
Das ist ganz menschlich: Wir erreichen oft die besten Ergebnisse, wenn wir in einem (positiven) Wettbewerb zueinander stehen. Alleine gegen die Uhr zu laufen ist weniger interessant als gegeneinander anzutreten. Die Konkurrenzsituation liefert zusätzliche Motivation und lässt uns weniger leicht aufgeben.
Wenn du allerdings niemanden hast, mit dem du dich messen kannst und der dich unterstützt, dann solltest du dir deine Ziele schriftlich setzen, sie gut sichtbar aufhängen oder gar im Bekanntenkreis verkünden. Der so entstehende soziale Druck hilft, nicht gleich bei den ersten Selbstzweifeln aufzugeben und die Ziele über den Haufen zu werfen. Führe auch unbedingt ein Erfolgstagebuch. So siehst du jeden Abend Erfolge, anstatt irgendwann in den ersten Hindernissen gleich unüberwindliche Hindernisse zu sehen.
Und schließlich: Für viele Tipps braucht man nicht unbedingt Mitstreiter. Tritt einfach gegen dich selbst an! Für jeden Tag, an dem du ein Teil ausgemistet oder auf unnötige Käufe verzichtet hast, markierst du das Datum im Kalender mit einem X. Aufeinanderfolgende X verbindest du mit einer Linie. Ziel ist es, möglichst lange zusammenhängende Linien zu haben. Bricht es irgendwann ab, dann ist das kein Versagen, sondern Herausforderung, es in der Folge ein paar Tage länger durchzuhalten. Setz dir ein Ziel nach dem anderen: 3 Tage am Stück, dann 7, dann 14 usw. Und jedes Mal, wenn du das kleine Zwischenziel erreicht hast, belohnst du dich und feierst deinen Erfolg.
Und wenn alle Stricke reißen: Manchmal muss man sich die Sorgen einfach von der Seele schreiben. Verfasse einen Brief an eine fiktive Freundin. Du musst ihn gar nicht absenden, der zentrale Aspekt ist das Schreiben, das hilft, das Problem klarer zu erkennen und sich wieder zu fokussieren.
Viel Erfolg!