Ich habe Petra schon oft damit genervt, sie solle mal etwas für das Blog schreiben. Bislang hat sie immer abgelehnt. Aber jetzt hat sie doch etwas geschrieben. Und was mich besonders freut: Sie verrät eine Methode, die ich mich nicht mal getraut habe, in den Büchern zu veröffentlichen, weil es Petras ureigenster Trick ist, mit Ablenkung und langweiliger Hausarbeit umzugehen.
Hier ihre Zeilen:
Okay, wenn es unbedingt sein muss, kriegst du deinen Artikel 🙂
Ja, ich gebe zu, dass ich faul und leicht abzulenken bin. Und Hausarbeit ist mir ein Gräuel. Dekorieren gerne. Aber stundenlang aufräumen oder Wäsche falten? No way. Da ertappe ich mich selbst dabei, wie ich alles tue, aber nicht das, was ich eigentlich sollte.
Irgendwann bin ich im Web mal auf die (10+2)*5-Methode gestoßen und habe sie auf meine Hausarbeit angewendet. Und das klappt so gut, dass ich es beibehalten habe.
Man braucht eine Stunde Zeit, 5 verschiedene Aufgaben und einen Kurzzeitwecker. Die Aufgaben sollten in 10 Minuten gut zu bearbeiten sein, aber nicht notwendigerweise in dieser Zeit komplett abgeschlossen.
Dann geht es los: Timer auf 10 Minuten stellen, erste Aufgabe bearbeiten. Wenn die Zeit abgelaufen ist, kurz den Bereich in Ordnung bringen, einen Schluck trinken (oder in eine Banane beißen) und ab zum nächsten Ort. Dafür sind 2 Minuten vorgesehen. Dann wieder Timer auf 10 Minuten, nächstes Arbeitspaket anpacken usw.
In einer Stunde komme ich so bei fünf ganz unterschiedlichen Aufgaben voran. Und genau das ist der Trick: nicht einfach nach 12 Minuten mit der gleichen Aufgabe weitermachen, sondern möglichst viel Abwechslung reinbringen. 10 Minuten bügeln, 10 Minuten Küche auf Vordermann bringen, 10 Minuten Klamotten aussortieren, 10 Minuten planen, was ich für die Party meiner Tochter vorbereiten und einkaufen muss …
Die Idee dabei: 10 Minuten reichen in vielen Fällen aus, um eine Aufgabe ein deutlich sichtbares Stück voranzubringen. Aber sie sind zu kurz, um davon allzu genervt zu sein und Ablenkung zu suchen. Ich weiß ja, dass ich nur 9 … 8 … 3 … nur noch 2 … Minuten konzentriert durchhalten muss, bevor ich mich etwas anderem zuwende.
(Und ja, wenn ich gerade den richtigen Drive habe, es Spaß macht und ich gut vorankomme, mache ich nach den 10 Minuten auch manchmal weiter. Aber das Gute ist: Ich weiß, dass ich es nicht muss, und ich zwinge mich zu nichts.)
So weit Petras Tipp. Versuchen Sie es doch mal: Was schaffen Sie in 10 Minuten? Und wo können Sie in einer Stunde überall sinnvoll Hand anlegen?