In den letzten Wochen habe ich eine neue Herausforderung für mich gefunden: Ich habe dem Kabelsalat in den verschiedenen Ecken endlich den Kampf angesagt. Vor dem Thema habe ich bislang immer die Augen verschlossen, auch wenn mich die Kabel schon lange stören (vor allem beim Staubsaugen).
Vielleicht geht es Ihnen ähnlich: Sie versuchen, den Kabelverhau rund um den Fernseher, hinter dem Computer, am Internetrouter, dem Telefon und anderen Geräten, bei irgendwelchen Stehlampen und Verlängerungskabeln möglichst zu ignorieren. Aber das Zeug stört, ist ein Staubfänger – und eigentlich weiß man gar nicht, warum da so viele Kabel rumliegen. In den letzten Wochen habe ich mir immer mal wieder eines dieser Nester vorgenommen und versucht, das ordentlicher hinzukriegen.
Dazu habe ich alle Kabel (nacheinander und geordnet) einmal ausgesteckt, mit kleinen Labels beschriftet und mir so erst einmal einen Überblick verschafft. Erste Erkenntnis:
Einige Kabel und sogar zwei Steckernetzteile waren zwar eingesteckt, aber gar nicht an ein Gerät angeschlossen!
Also weg damit! Zudem sind mir einige Geräte aufgefallen, die wir schon ewig nicht mehr verwendet haben. Ein Flachbettscanner am Computer beispielsweise. Und auch eine kabelgebundene Maus und Tastatur, obwohl wir eine Funkmaus und -tastatur nutzen. (Ja, mein lieber Göttergatte hat auch gesagt, dass man manchmal eine kabelgebundene Tastatur braucht, wenn der PC nicht so will, wie er soll. Aber dann kann man die Tastatur auch aus dem Schrank holen.)
Auch beim Internetrouter und beim Telefon konnten wir Kabel einsparen, da wir mittlerweile ausschließlich WLAN nutzen und auch unsere Funktelefone per VoIP über den Router laufen. Früher haben wir Netzwerk- und Telefonkabel verlegt, die jetzt überflüssig sind. (Wir haben noch nicht alle Kabel entfernt, weil manche überpinselt sind … aber wir wissen jetzt, was bei der nächsten Renovierung weg kann.)
Nachdem ich dann einen Überblick hatte, was wieder angeschlossen werden muss, habe ich mir erst die Zahl und Position der benötigten und vorhandenen Steckdosen angeschaut:
Manchmal hatten wir mehrere Mehrfachsteckdosen hintereinander gehängt, um noch ein Gerät anschließen zu können!
Und noch schlimmer: Bei manchen Steckerleisten waren nur die Hälfte der Steckplätze zu nutzen, weil die Stecker sich gegenseitig blockierten! Also habe ich teilweise die Steckerleisten ausgemistet und – wo sinnvoll – neue angeschafft. (Gibt es z.B. bei IKEA günstig.) Zudem müssen die Steckerleisten nicht auf dem Boden liegen! Also habe ich sie teilweise aufgehängt bzw. angeklebt. Das wirkt Wunder!
Danach ging es darum, die Kabel möglichst chaosfrei zu verlegen. Wenn möglich, sollte man zu lange Kabel durch kürzere ersetzen, sonst die zu langen Kabel teilweise aufwickeln (Kabelbinder verwenden). Am Schreibtisch habe ich zudem einen Kabelkanal aus Plastik angebracht, in dem die Kabel verschwunden sind. Und für die Ladekabel von Smartphone und Tablet haben wir ebenfalls einen Organizer angeschafft, der die Steckerleiste und die Steckernetzteile aufnimmt.
Zum Schluss habe ich dann bei Amazon sogar noch eine Lösung für mein größtes Ärgernis gefunden: einen ultraflachen, abgewinkelten „Schutzkontakt-Stecker“. Damit kann man eine Steckdose z.B. hinter einer Schrankwand oder einem Regal nutzen, ohne einen hässlichen Spalt zwischen Wand und Möbel zu haben. Am Wochenende wollen wir unseren Wohnzimmerschrank mal verrücken und den Stecker bei unserem Entertainment-System austauschen. (Es gibt übrigens auch Steckerleisten mit flachen, abgewinkelten Steckern.)
Jetzt ist unser Kabelchaos weitgehend gebändigt. Und Sie können das auch!