Mit dem Ausmisten lichtet sich der Wald und man beginnt, wieder die einzelnen Bäume wahrzunehmen und zu schätzen. Aber damit solltest du dich nicht zufriedengeben. Du hast damit zwar einen Überblick gewonnen, welche Dinge du eigentlich besitzt – und behalten willst –, aber das bedeutet noch lange nicht, dass du auch in Zukunft automatisch die Übersicht behältst und alles besser wird.
Um das Potenzial wirklich auszureizen, ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, was man zukünftig besser und anders machen und organisieren sollte. Das Loslassen bedeutet Aufräumen mit der Vergangenheit. Aber jetzt geht es darum, für die Zukunft vorzusorgen:
Dauerhaft mehr aus unserer Wohnung zu machen, Zeit zu sparen und effizienter zu werden setzt voraus, dass wir nicht nur Platz schaffen, sondern auch Ordnung ins (verbliebene) Chaos bringen.
Stell dir eine Festplatte vor, auf der du jahrelang Dokumente, Fotos, Mailanhänge, Downloads, Update-Dateien, Musik, Videos und vieles andere wahllos abgespeichert und nie etwas gelöscht oder sortiert hast: Wenn du jetzt alle veralteten und unnötigen Dateien löschst, sind die verbleibenden trotzdem noch nicht sinnvoll sortiert und auch neue Dateien haben noch immer keinen klaren und übersichtlichen Ablageplatz.
Ein gut organisierter Arbeitsplatz spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch Stress und macht mehr Spaß als ein chaotischer, unorganisierter Arbeitsplatz. Das gilt im Job, für den Computer und das Smartphone und genauso auch für unsere Wohnung: Gute Organisation steigert das Wohlbefinden, macht mehr Spaß und spart Zeit.
Denk einfach mal an die Küche: Eine aufgeräumte, übersichtliche Küche macht Spaß, eine unorganisierte nicht. Oder an den Kleiderschrank: Wenn die Übersicht nicht gewährleistet ist, hast du auch mit mehr Platz nicht viel gewonnen. Oder eben das Arbeitszimmer: Wenn du dich erst zu Tode suchst, wenn du deine Steuerunterlagen sortieren willst, rettet dich auch nicht, dass der Schreibtisch nicht mehr so vollgeräumt ist.
Daher ist es so wichtig, nicht nur Freiraum zu schaffen, sondern ihn auch besser zu nutzen. Und das unterscheidet die Dinge-Diät vom einfachen Ausmisten: Es geht nicht nur darum, die Altlasten loszuwerden, sondern auch darum, daraus zu lernen und die Zukunft gezielter zu gestalten.