Ein schreckliches Wort, ich weiß. Aber trotzdem eines, über das wir häufiger nachdenken sollten. In unserer modernen Gesellschaft können wir uns nicht nur immer mehr leisten (und tun es auch), sondern viele Dinge veralten auch immer schneller. Sie werden obsolet. So möchte GöGa jetzt ein neues Smartphone, nachdem der Nachfolger für sein altes vorgestellt wurde. Sind ja nur ein paar hundert Euro … Jahr für Jahr.
Gerade Handys, Fernseher und andere technische Geräte sollen wir am liebsten jährlich erneuern, wenn es nach den Anbietern geht. Kaum haben wir etwas gekauft, kommt schon das Nachfolgemodell auf den Markt – und unser eben noch so toller Besitz ist plötzlich fast unverkäuflich und erscheint wertlos. Wir brauchen was Neues, müssen „upgraden“.
Dabei hat sich das, was das alte Teil kann, ja gar nicht verändert. Das neue Modell kann nur irgendetwas mehr oder besser. Die Frage ist aber, ob wir die neuen bzw. verbesserten Funktionen überhaupt ausnutzen. Die Werbung zielt natürlich immer nur auf die neuen und verbesserten Funktionen ab. Die Frage ist, ob wir die Verbesserungen wirklich benötigen. Ist das alte Teil wirklich obsolet für uns? Oder erfüllt es in Wirklichkeit seinen Zweck weiterhin ausreichend?
Wenn wir der Meinung sind, das alte Teil sei jetzt aber wirklich veraltet und ein neues müsse her, dann müssen wir auch konsequent sein und das alte entsorgen. Solange uns das schwerfällt und es nur in der Schublade landet, ist es mit der Obsoleszenz nicht weit her!
Und wir sollten uns auch bewusst machen, was der Preis dafür ist: Wenn ich mir eine neue Kamera kaufe, obwohl die alte noch funktioniert, kostet mich die neue nicht nur den Anschaffungspreis, sondern zusätzlich einen Anteil an den Anschaffungskosten für die alte, die ich jetzt ja nicht mehr ausnutze!
Insgesamt sollte man sehr vorsichtig bei Anschaffungen sein, nur weil es das „verbesserte“ Nachfolgemodell gibt. Klar, der Reiz ist groß und wer möchte schon mit etwas „Altem“ rumlaufen. Aber oft ist es nicht notwendig. Aber natürlich versuchen die Anbieter alles, um uns vom Gegenteil zu überzeugen.