Neulich habe ich eine Frage über FRAG INGE! bekommen, die ich nicht wirklich zufriedenstellend beantworten konnte. Es ging darum, wie man zwischen unnötigem Kram und nützlichen Dingen unterscheidet. Meine Antwort darauf war ein: „Kommt darauf an – wenn die Sachen für dich wichtig und wertvoll sind, merkst du es. Wenn sie sich eigentlich belasten, dann merkst du das auch.“
Ich stehe zu dieser Antwort, aber die Antwort war ein: „Das bringt mich jetzt auch nicht weiter.“ Kann ich verstehen, vielleicht braucht es dann noch ein wenig Zeit, bis sich das Gefühl herauskristallisiert. Unter anderem deswegen raten wir ja auch zur Kistenmethode – da kann man ausprobieren, wie sich das Leben ohne den Gegenstand anfühlt … und notfalls kann man ihn noch zurückholen.
Jetzt hat mir jemand den Link zu einem Artikel über eine Frau geschickt, die im Laufe von 25 Jahren 4.443 Gartenzwerge gesammelt und dafür mindestens 80.000 Euro ausgegeben hat:
Größte Gartenzwergsammlung der Welt (ORF.at)
Ich finde, dass das ein hervorragendes Beispiel ist: Wenn jemand fünf Gartenzwerge hat – so what? Wenn er mal 30 hat, dann kann man schon ins Grübeln kommen, ob das unnötiger Ballast ist oder nicht. Wenn man irgendwann 2.000 hat, ist es wohl eine Leidenschaft, ein Luxus, den man sich bewusst gönnt. Und irgendwann wird aus einer Leidenschaft dann vielleicht die größte Gartenzwergsammlung der Welt. Also: Es kommt auf den Einzelfall an. Und man muss in sich hinein hören, was Leidenschaft ist und was nur Leiden schafft.