Ganz ehrlich: Dieses Jahr mache ich um Weihnachtsmärkte und Shopping an den Adventswochenenden einen großen Bogen. Ich weiß nicht, ob es an unserer Dinge-Diät liegt, aber mich freut der Trubel diesmal nicht. Stattdessen zieht es uns an den Wochenenden raus in die Natur, wandern, weg von den Menschenmassen.
Ich bin früher gerne an den Wochenenden mit meinem Mann über die Weihnachtsmärkte gelaufen, auch wenn sie knackevoll waren. Aber schon letztes Jahr fand ich es zunehmend uninteressanter. Und dieses Jahr kommt mir das alles wie eine kaputte Schallplatte vor: Exakt die gleichen Stände mit exakt dem gleichen Angebot, nur die Werkzeuge aus Schokolade sehen diesmal noch ein wenig realistischer aus (übrigens dieses Jahr mein Mitbringsel für all die Fälle, in denen man ein kleines Geschenk braucht, aber nicht dazu beitragen will, noch mehr Kram anzuhäufen … aber: pssst, geheim!). Der Rest hat sich nicht verändert, nur die Preise sind noch höher und gefühlt die Punschbecher noch kleiner geworden.
Nachdem ich mich mit den Mädels gleich am ersten Wochenende zu einen Punsch verabredet hatte, hat mir das als Weihnachtsmarkt-Erlebnis für dieses Jahr gereicht. Und GöGa geht es ähnlich: Er musste auch einmal mit den Kollegen zum Weihnachtsmarkt … und mehr braucht er nicht. Und überfüllte Innenstädte, Märkte und Einrichtungshäuser mit langen Schlangen an den Kassen und den allgegenwärtigen Geschenkewahn brauchen wir auch nicht. Wir haben keinen Spaß mehr daran, uns ins Getümmel zu werfen, unsere Zeit ist uns einfach zu schade für das Gedränge und die undefinierbaren Punschgetränke, von denen wir eh nur Kopfschmerzen bekommen.
Deshalb sind wir am vergangenen Wochenende einfach weggefahren. Raus aus der Stadt, gar nicht so weit weg. Wir haben uns eine nette kleine Pension gesucht, in der wir am Samstagabend fast die einzigen Gäste waren. Und wir sind am Samstag und Sonntag wandern gegangen. Nächstes Wochenende fahren wir in eine Therme, auch nicht weit weg. (Ja, ja … das mit der Therme war meine Idee. Aber ich habe in der Nähe ein kleines Technikmuseum gefunden, in das ich meinen Liebsten schicken kann, wenn er keine Lust auf Wellness mehr hat gg)
Fast hätte ich Lust, auch den Feiertagen zu entfliehen. Aber das ist gar nicht so leicht. Denn wir wollen ja keinen zusätzlichen Stress, sondern im Gegenteil ein wenig Ruhe und Gemütlichkeit. Aber ich kann Ihnen auch nur raten, sich ein wenig aus dem ganzen Trubel auszuklinken. Wenn schon nicht an den Feiertagen, dann zumindest jetzt im Advent.