Letzte Woche wurde ich von einer Journalistin angeschrieben, die etwas über moderne Wohntrends, Minimalismus, Cocooning und so weiter schreibt. Und sie stellte mir eine scheinbar einfache Frage:
Wie würden Sie die Dinge-Diät in wenigen Worten beschreiben für jemanden, der Ihre Website nicht kennt? Würden Sie sagen, das ist eine Ausmist-Methode?
Es ist gar nicht so leicht, in wenigen Worten zu beschreiben, was hinter der Dinge-Diät und der Task-Diät wirklich steckt. Viele denken, es geht vor allem ums Ausmisten, aber das trifft aus meiner Sicht nicht den Kern. Für mich geht es eher ums Loslassen – und ums Wohlfühlen! Ausmisten ist eine Tätigkeit, die irgendwann beendet ist. Aber Loslassen ist ein Prozess, ein Denkmuster … es geht ums Verstehen, was man für sich braucht – und auf was man verzichten kann. Und man kann auf vieles verzichten … sobald man verstanden hat, was man alles nicht braucht (Dinge) und muss (Tasks/Aufgaben), befreit man sich aus unsichtbaren Zwängen und beginnt, die eigene Wohnung und das eigene Leben danach zu gestalten, dass man sich wohl fühlt.
Noch passender finde ich eigentlich eine andere Sichtweise:
Dinge-Diät und Task-Diät sind eine Form des Life-Hackings:
Es geht darum, aus der bestehenden Situation und den Gegebenheiten das Beste zu machen („Hacking“) und sich die Kontrolle über das eigene Leben zurückzuerobern, ohne zum Einsiedler, Außenseiter oder Extremisten zu werden. Aktiv werden, Umstände und Glaubenssätze hinterfragen, eigene Wege gehen. Und erkennen, dass man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten für sein Leben hat, als man denkt – und dass Unsicherheit, Konsumwahn, Risikovorsorge, Absicherung und Angst vor dem „Aber was, wenn morgen …“ uns nur der Fähigkeit berauben, selbst zu leben und die eigenen Wünsche und Ziele zu verwirklichen.
Also geht es darum, das Leben in die eigene Hand zu nehmen. Stück für Stück, Schritt für Schritt.
(Natürlich würde ich jemandem, der die Dinge-Diät und die Task-Diät nicht kennt, die Bücher empfehlen. Aber das war ja nicht die Frage 😉