Ein häufiger Grund, warum das Chaos die Oberhand gewinnt, ist die fehlende Übersicht. Wir wissen meist gar nicht, was wir alles haben. Oder was noch funktioniert und was nicht. Das führt beispielsweise dazu, dass wir Lebensmittel kaufen, von denen wir noch einen Vorrat haben, oder dass Moni sich Taschenbücher doppelt gekauft hat, weil sie nicht wusste, dass sie den Band schon besaß. Aber auch zig Werbe-Kulis aufzugeben, die gar nicht richtig schreiben, gehört dazu.
Richtiges Sortieren hilft, die Übersicht zu bewahren: Generell gehören Dinge einer Sorte immer zusammen, also in denselben Schrank, dieselbe Schublade oder dasselbe Fach. Sonst ist die Gefahr groß, dass man irgendwann auf die zweite, „vergessene“ Sockenschublade stößt oder einen ganzen Zwölferkarton abgelaufener H-Milch findet. Und alles, was nicht mehr richtig funktioniert, Strümpfe, die Löcher haben, und alles, das nicht mehr „modern“ ist bzw. nicht mehr gebraucht wird, kommt dabei gleich weg.
Leider sind auch unsere Schränke und Regale oft mit dafür verantwortlich, dass wir den Überblick verlieren: Die Fächer sind so tief, dass man leicht zwei oder drei Reihen hintereinander hineinlegen kann. Da die Fächer zudem eben sind, sieht man die Dinge in der zweiten und dritten Reihe kaum noch. Das gilt umso mehr, wenn man die Fächer bis oben voll räumt.
Um mehr Ordnung zu halten, kannst du z.B. mit Brettern eine Art Treppe oder Tribüne bauen, so dass die hinteren Dinge höher stehen als die vorderen. Zudem darfst du die Fächer natürlich nicht komplett vollräumen. Bei Lebensmitteln kommen die ältesten einer Sorte nach vorne, die neuesten (und am längsten haltbaren) nach hinten. Bei Gebrauchsgegenständen kommen die nach vorne, die ständig verwendet werden, die, die unregelmäßiger genützt werden, in die zweite Reihe und die Backups und jene Dinge, die von Ihnen selten gebraucht werden, nach hinten.
Zudem kommen in die unteren und oberen Fächer natürlich die Dinge, die seltener gebraucht werden (schwere Sachen unten, leichte oben), auf Augenhöhe die Dinge des täglichen Bedarfs.
Bei Schubladen ist es ähnlich: Wenn du alles einfach reinstopfst, gewinnst du nie den Überblick. Es gibt spezielle Ordnungssysteme nicht nur für Besteckschubladen, sondern auch für allen möglichen anderen Kram. Petra hatte einen guten Tipp: Die Plastikkistchen, in denen man oft Mon Cheri und andere Süßigkeiten bekommt, passen in viele Schubladen gut hinein und können für Kleinkram wie Modeschmuck und Haarspangen verwendet werden. So kannst du dir aus „Abfall“ dein eigenes Schubladensortiersystem bauen. Für Socken bieten sich hingegen Schuhkartons an. Und lose Kabel kannst du aufrollen und in leeren Klopapierrollen aufbewahren, dann verheddern sie sich nicht und du findest schneller, was du suchst.
Je logischer die Sortierung der einzelnen Produktgruppen, desto besser. Das gilt natürlich auch für Bücher und Akten. Zwar kannst du deine Bücher auch nach der Farbe des Buchrückens sortieren, wesentlich sinnvoller ist aber natürlich eine abgestufte Sortierung nach Thema, Autor und dann Titel (oder gleich Thema > Titel). Wie sortiert sind deine Ablagen?
Wenn du Dinge sammelst (denk beispielsweise an die Taschenbücher von Moni), solltest du eine Liste der vorhandenen Sachen in deinem Handy speichern. Wenn du es nicht so damit hast, akribisch Listen zu schreiben, kannst du auch einfach die Cover der vorhandenen Bände oder die Gegenstände abfotografieren.
Oft kann es übrigens auch nützlich sein, Schrankfächer und Aufbewahrungsplätze zu beschriften. Zwar bist du dir sicher, dass du weißt, in welchem Fach in der Schublade die gebrauchten und in welchem die neuen Batterien liegen, aber wissen das auch deine Mitbewohner? Und halten die sich daran, wenn es nicht draufsteht?