Immer wieder werde ich gefragt, wie ich es schaffe, meinen Kleiderschrank zu bändigen. Für mich ist dabei ganz wichtig, die Kleidungsstücke, die ich besitze, ehrlich zu bewerten – und dann auf Basis der Bewertung zu handeln.
Tatsächlich haben die meisten nämlich ein Kleiderschrankproblem, weil sie einfach zu viele Klamotten horten, die sie nie tragen!
Das sind dann all die „ja, aber…“-Klamotten, die man ja trotzdem irgendwann mal tragen wollte, könnte oder müsste. Und die „das passt mir demnächst wieder“-Sachen. Und die „das ist soooo hübsch“-Zeug, das einfach total unbequem zu tragen ist. Und etliches mehr.
Ein ganz einfaches Klassifizierungs- und Sortierschema für all die Schrankhüter, die selten das Tageslicht sehen, besteht darin, drei Haufen zu machen:
- Lieblingsstücke (und absolut notwendiges für offizielle Anlässe)
- Sachen, die geändert werden können (zu groß, zu klein, Ärmel kürzen, flicken, Upcycling …) und sollen
- alles andere
Also: Alles, was man innig liebt (oder unbedingt braucht) darf bleiben. Zumindest bis zum nächsten Aussortieren. Das, was man wirklich gerne weiternutzen möchte, aber ändern (lassen) muss, kommt nicht zurück in den Schrank, sondern auf einen „change it“-Haufen. Und dafür setze ich mir dann eine Frist, innerhalb der ich die Sachen ändere oder ändern lasse – verstreicht die Frist, kommt das Zeug weg, denn dann wir es mir in Wirklichkeit nicht wichtig genug. Und schließlich all das Zeug, das man eigentlich nicht mag, weil es kratzt, scheuert, blöd aussieht, zu groß oder zu klein ist, Macken hat, echt aus der Mode ist, einfach ein Fehlkauf war (kommt vor, steh dazu!) usw. usf. – Das Zeug kommt weg, ohne Reue und sofort. Definitiv nicht mehr in den Schrank oder die Wäsche geben!
Das Prinzip ist total einfach zu merken und lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen:
Love it, change it or leave it!
(Liebe es, passe es an oder verlasse es!)
Viel Erfolg!