Ich habe eine Mail von Maria bekommen. Ihre Geschichte, ihre Überlegungen und ihre Erkenntnisse finde ich so typisch, dass ich gebeten habe, hier aus ihrer Mail zitieren zu dürfen. Aber lassen wir sie selbst zu Wort kommen:
Hallo Inge, Moni, Karla, Petra und Vera.
Ich habe eure Bücher gelesen und freue mich auch jede Woche auf den Newsletter zum Blog. Allerdings muss ich gestehen, dass ich immer ein wenig skeptisch war: Das liest sich alles toll und tatsächlich habe ich mich oft gefragt, ob ich den ganzen Kram wirklich brauche. Aber dann Nägel mit Köpfen zu machen fiel mir immer schwer. Irgendwie hing ich auch an den ganzen Sachen und vielleicht brauche ich sie ja doch?
Dann hat sich eine Freundin von ihrem langjährigen Partner getrennt. Gemeinsame Wohnung, Nacht-und-Nebel-Aktion, ich habe ihr geholfen, ihren Kram in ein viel kleineres Apartment zu bringen. Da wurde mir zum ersten Mal so richtig bewusst, wie belastend all unser Besitz sein kann. Und vielleicht brauchen nicht nur die RTL2-Messies eine Dinge-Diät, sondern ich sollte doch ernsthaft mal über meinen Besitz nachdenken?
Das ist jetzt ein 3/4 Jahr her. Und ich habe mich in den letzten Monaten auch mit euren Tipps von vielen Dingen getrennt. Am Anfang fiel es mir noch schwer, jetzt aber fühle ich mich wie befreit. Aber das ist gar nicht der Grund, warum ich schreibe, denn solche Geschichten hört ihr wahrscheinlich jeden Tag. Was ich euch schreiben wollte: Es ist noch etwas anderes passiert, das für mich die Dinge-Diät noch viel wertvoller macht.
Ich habe nämlich festgestellt, dass ich mir jetzt zwar weniger, aber dafür bessere Sachen leisten kann. Sachen, die keine Kompromisse sind, sondern an denen ich wirklich Spaß habe und die ich immer wieder nutze. Früher habe ich zum Beispiel Jeans nur gekauft, weil sie modisch und im Angebot waren. Aber meist passten die nicht wirklich, waren nach der zweiten Wäsche nicht mehr zu gebrauchen oder gefielen mir auf den zweiten Blick nicht mehr. Jetzt gebe ich mehr Geld für eine wirklich gute Jeans aus, kaufe aber viel seltener welche. Und das habe ich auch bei vielen anderen Dingen festgestellt wie Elektrogeräte, Lebensmittel und die kleinen Belohnungen zwischendurch. Durch das neue Bewusstsein und gezielten Verzicht kann ich mir auf der anderen Seite Dinge leisten, die früher nur Wunschtraum waren.
Vielleicht sagt ihr jetzt: „Klar, weiß doch jeder. Wer billig kauft, kauft doppelt.“ Aber für mich ist das von einem Allgemeinplatz zu etwas geworden, das ich jeden Tag erlebe und das tatsächlich mein Leben ein Stückchen lebenswerter und besser macht.
[…]
Qualität statt Quantität. Ich finde, das ist eine wirklich inspirierende Mail. Und ich würde nie sagen: „Klar, weiß doch jeder.“ Ich erinnere mich nämlich nur zu gut an mein früheres Ich, das auch lange gebraucht hat, den Schritt vom kleinen Chaos zur Dinge-Diät zu vollziehen und die Vorteile wirklich zu erleben. Danke fürs Teilen!