Das Jahr geht mit riesigen Schritten dem Ende entgegen. Das ist für viele die Zeit, um Rückschau zu halten und sich gute Vorsätze für das kommende Jahr vorzunehmen. Aber bei unserer kleinen Weihnachtsfeier drehte sich vieles in diesem Jahr um einen etwas anderen Rückblick:
- Was waren unsere besten Käufe, Geldausgaben und Investitionen im vergangenen Jahr?
- Und was hat sich als unnötiger, überteuerter Fehlkauf herausgestellt?
Auch für mich waren diese Fragen ziemlich interessant. Die ersten Antworten, auf die ich gekommen bin, haben sich durch die Gedanken der anderen schnell relativiert. Klar, die teuersten Fehlkäufe bzw. -fehlinvestitionen sind schnell klar. Dazu gehörte bei uns ein Hotel, in dem wir Urlaub gemacht haben und das laut Bewertungen in Online-Portalen und in anderen Quellen hochgelobt war, sich aber als katastrophal herausgestellt hat – samt pöbelnder, durchfeiernder Zimmernachbarn, wenig sauberer Zimmer, riesiger Nachtbaustelle gegenüber und ungenießbarem Frühstücksbüffet (auf den Rest haben wir dann dankend verzichtet).
Im Moment bin ich dafür total begeistert von unserem smarten Lautsprecher mit eingebauter virtueller Assistentin. Keine riesige Ausgabe, aber ich muss gestehen, dass ich erst total gegen so einen „Spion“ in der Wohnung war – und ihn jetzt nicht mehr missen möchte. Hinzu kommt, dass wir damit nicht nur Musik hören, Timer setzen und Ähnliches können, sondern auch auf Zuruf die Wohnzimmerlampe und das Fernsehen steuern können und ich ganz nebenbei nach dem aktuellen Wetter oder den neuesten Nachrichten fragen kann. So erweisen sich manchmal die Dinge als besonders nett, von denen man sich gar nichts erwartet hat oder die man sogar ablehnte.
Aber auch meine Jahreskarte fürs Museum hat sich für mich bewährt: Wenn mir mal wieder alles über den Kopf wächst, dann nehme ich mir eine Auszeit und mache einen Museumsbesuch. Witzig ist, dass so eine Jahreskarte die Wahrnehmung verändert: Ich muss ja jetzt nicht die ganze Ausstellung sehen und von Ausstellungsstück zu Ausstellungsstück hetzen, sondern kann mir einige Stücke und Räume gezielt anschauen. Oder einfach die anderen Besucher beobachten. (Es gibt da eine ältere Dame, die ich schon mehrfach mit Zeichenblock und Stiften gesehen habe – vielleicht spreche ich sie beim nächsten Mal einfach an?)
Bei den anderen war das Fazit ähnlich: Oft sind unerwartete Dinge und Kleinigkeiten diejenigen, die man am wenigsten missen möchte. Auf der anderen Seite verbindet man mit großen Ausgaben oft zu hohe Erwartungen (vielleicht auch, um die Ausgabe vor sich selbst zu rechtfertigen?). So hat sich Petra ein neues, schweineteures Notebook gekauft … und ist enttäuscht, dass es ihr eigentlich kaum schneller vorkommt als ihr altes. Und einige von uns haben (trotz entsprechender Erfahrungen in der Vergangenheit) doch wieder irgendwelche Küchenhelfer gekauft, die dann höchstens ein oder zwei Mal genutzt wurden, bevor sie in irgendeinem Schrank verschwanden.
Wie war es bei dir? Was waren deine besten Investitionen? Was die größten Flops?