Eben habe ich gelesen, dass in Deutschland pro Jahr so viel Brot weggeworfen wird, dass davon Niedersachsen ein ganzes Jahr lang satt werden würde.
Das muss man sich mal vorstellen: Deutschland hat gut 81 Millionen Einwohner, Niedersachsen 7,77 Millionen, also knapp ein Zehntel. Wir könnten also fast 8 Millionen Menschen nur von den Brotresten ernähren, die wir nicht mehr wollen und in den Müll geben. Täglich. Jeden Tag. Und für andere Lebensmittel sieht das nicht viel anders aus.
Ich finde das erschreckend und bemühe mich, möglichst wenige Lebensmittel wegzuwerfen. Auch „rette“ ich manchmal Lebensmittel, die im Supermarkt abverkauft werden, weil sie „zu alt“ werden, um noch regulär verkauft zu werden. Das heißt zwar, dass dann manchmal der eigentliche Menüplan kurzfristig umgeschmissen wird, aber das sorgt auch für Abwechslung. Zusätzlich sammle ich „Resteverwertungs“-Rezeptideen: So kann man nicht nur altes Brot, sondern auch viele andere Reste zu schmackhaften und kreativen Speisen verarbeiten.
Meine wichtigsten Tipps:
- Bewusst einkaufen und nur die Mengen vorrätig halten, die man wirklich verbrauchen kann.
- Größere Mengen portionieren und ggf. Teile einfrieren oder mit Freunden/Nachbarn teilen.
- Lebensmittel so aufbewahren, dass sie möglichst lange haltbar bleiben (richtige Lagerung z.B. im Kühlschrank, Reste umpacken in verschließbare Behälter)
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt nicht, dass Lebensmittel nach Ablauf ungenießbar sind. Wenn Lebensmittel verderben, sagen einem das Nase, Augen und notfalls Gaumen!
- Auch trockenes Brot, braune Bananen, nicht mehr taufrische Tomaten usw. lassen sich noch für viele Rezepte verwenden.
- Für die schnelle Resteverwertung eignen sich immer Pizza, Wraps, kreative Nudel-Salat-Kombis, Muffins in süß und herzhaft sowie Quark- oder Joghurtdesserts. (Und Eintopfgerichte, meint meine Mutter. Aber die klassischen Varianten sind nicht meins. Dann schon eher One-Pot-Gerichte.)
Wie sieht es bei dir aus? Wandern bei dir viele Lebensmittel in den Müll? Greifst du immer nur nach hinten ins Regal, um die Produkte mit dem längsten Haltbarkeitsdatum zu erwischen? Oder „rettest“ du bewusst Lebensmittel, die sonst vielleicht weggeworfen werden müssten?