Wenn es um die aktive Gestaltung unseres Lebens geht, sind wir oft ziemlich kurzsichtig. Statt sich wirklich darum zu kümmern, wie wir die eigene Lebensqualität steigern können, greifen wir oft zu Ersatzmitteln, die aber kaum bleibende Wirkung zeigen, oder folgen halbherzig irgendwelchen Trends, nur weil andere scheinbar damit glücklich werden.
Vera ist gerade in einer solchen Umbruchphase. Sie hat das Gefühl, dass nicht sie ihr Leben bestimmt, sondern dass die Umstände und Verpflichtungen ihr Leben festzementieren. Tagein, tagaus der gleiche Frust. Schokolade, ein neues Outfit oder Veggie-Burger helfen da nicht, sondern es muss irgendetwas anders werden. Bei Vera läuft es vermutlich auf einen Jobwechsel hinaus – zumindest sieht es derzeit danach aus.
Aber es ist gar nicht wichtig, was Vera für sich herausfindet und in ihrem Leben ändert. Sie, ich und jeder andere – wir müssen selbst herausfinden, was für uns wichtig und notwendig ist, um die eigene Lebensqualität zu steigern.
Vera hat sich dazu zwei Fragen gestellt:
- Was wäre die eine Sache, die meine Lebensqualität dauerhaft erheblich steigern könnte?
- Was ist der größte Hemmschuh, der meine Lebensqualität immer wieder in Mitleidenschaft zieht?
Ich finde, dass wir uns diese Fragen viel zu selten stellen.
Klar, wir ärgern uns manchmal über etwas, das so richtig schief gelaufen ist. Aber im Grunde ist das morgen schon wieder vergessen. Sturm im Wasserglas. Aber was uns jeden Tag runterzieht, an das haben wir uns oft schon so gewöhnt, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken und das Gefühl haben, daran eh nichts ändern zu können.
Und auch hinsichtlich der Steigerung der Lebensqualität denken wir meist nicht nachhaltig, sondern suchen nur den spontanen Kick. Es ist nett, sich ein Eis oder ein neues Gadget zu gönnen, aber das ändert nichts an unserem Leben – und morgen ist es dann schon wieder vergessen.
Veras zwei Fragen gehen tiefer. Es sind die Worte „dauerhaft“ und „immer wieder“, die den entscheidenden Unterschied machen. Und wenn man echte Antworten auf diese Fragen findet, dann kann man seine Lebensqualität tatsächlich maßgeblich steigern – manchmal mit kleinen, manchmal mit einschneidenden Veränderungen.
Also: Stellen Sie sich doch mal diese Fragen. Und geben Sie sich nicht gleich mit der ersten Antwort zufrieden, die Ihnen in den Sinn kommt. Die ist nämlich meist noch ziemlich banal. Bohren Sie tiefer!