Mir wurde eine interessante Studie von Barclaycard zugesandt. Untersucht wurden das Einkaufsverhalten und insbesondere die Fehlkäufe der Deutschen.
Demnach:
- haben 40,2 Prozent der Deutschen in den letzten 12 Monaten einen Fehlkauf getätigt. (Ehrlich? Also ich hätte gewettet, der Prozentsatz läge bei 99 Prozent. Aber vielleicht haben die Befragten „Fehlkauf“ anders ausgelegt als ich, gehen nie einkaufen, wollten nicht blöd dastehen oder haben alle die Dinge-Diät-Prinzipien komplett verinnerlicht?)
- greift beim Shoppen fast jede zweite Frau, aber nur jeder dritte Mann mal daneben. (Jaja, mein Mann redet sich auch immer geschickt raus.)
- irren sich Männer beim Kauf von Unterhaltungselektronik (hört, hört!), Frauen im Bereich Mode (kann ich bestätigen).
- haben die Deutschen im Schnitt in den vergangenen 12 Monaten pro Kopf rund 138 Euro für diese Fehlkäufe ausgegeben. (Mir fiele einiges ein, das man mit diesem Geld besser machen könnte!)
- verstauben Fehlkäufe im Wert von schätzungsweise 3,7 Milliarden Euro in den Schränken und Kellern der Deutschen. (Ich empfehle eine Dinge-Diät…)
- behalten knapp 30 Prozent ihren Einkauf, obwohl sie die Produkte nicht nutzen oder nicht mehr gut finden, 26,6 Prozent verschenken die Sachen, 14,9 Prozent werfen sie in den Müll und 12,4 Prozent spenden sie. (Alles ist besser, als die Sachen einfach im Schrank oder im Keller zu horten.)
- ärgern sich fast Dreiviertel der Fehlkäufer über ihren Missgriff. (Ich würde mir Sorgen machen, wenn ich mich über solche Fehlkäufe nicht ärgern würde.)
- beruhen die meisten Fehlkäufe darauf, dass die Produkte nicht (mehr) gefallen, nicht (mehr) passen, nicht (mehr) gebraucht werden oder nicht (mehr) aktuell sind. (Mir fallen da auch Sachen ein, die einfach nicht funktionieren wie versprochen, die zu kompliziert oder zu umständlich zu nutzen sind.)
Barclay möchte mit der Untersuchung auf sein Rückkaufprogramm aufmerksam machen, mit dem man gekaufte Sachen wieder loswerden kann. Mehr dazu unten im Originaltext.
Aber mich interessiert eher, wie ihr mit Fehlkäufen umgeht. Was waren eure teuersten Fehlkäufe? Und wie seid ihr damit umgegangen? Und wie haltet ihr es mit den kleinen Fehlkäufen? Der Joghurt, der so gar nicht nach dem eigenen Geschmack ist, die 5-Euro-Lesebrille, die nach zehnmal Auf- und Zuklappen auseinander fällt, das faltbare Küchensieb, das noch nie in Verwendung war, weil man immer vergisst, dass man es hat…
Schreibt mir, wenn ihr Lust habt, eure besten Geschichten mit Fehlkäufen und wie ihr damit umgegangen seid. Die besten veröffentliche ich vielleicht hier.
Hier der Text der Pressemitteilung:
Beim Einkaufsbummel – egal ob online oder im Laden – müssen Konsumenten vielen Verlockungen widerstehen: Der Einzelhandel balzt um jeden Kunden mit attraktiven Rabatten und überquellenden Kleiderstangen. Und so landen dann auch schon mal mehr Kleidungsstücke im imaginären oder realen Warenkorb als geplant. Bei der Anprobe zu Hause folgt dann oft das böse Erwachen: Die Farbe der Designer-Jeans ist gar nicht schwarz, sondern blau, das T-Shirt spannt und die neuen Schuhe drücken. Insgesamt geben 40,2 Prozent der Deutschen an, in den letzten 12 Monaten etwas für sich oder ihre Familie gekauft zu haben, das ihnen eigentlich gar nicht gefällt, nicht richtig passt oder das sie schon nach kurzer Zeit nicht mehr nutzen. Pro Kopf sind das durchschnittlich knapp 138 Euro. Frauen sind hier besonders betroffen und tappen noch häufiger in die Fehlkauf-Falle als Männer. Nahezu jede zweite Frau (47,3 Prozent) bekennt, beim Shoppen häufiger mal daneben zu liegen. Bei den Männern ist es nur jeder Dritte (32,7 Prozent). Das belegt eine repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter knapp 2.000 Deutschen im Auftrag der Direktbank Barclaycard.
Behalten, verschenken oder spenden
„Egal ob Mann oder Frau – zurückgeben ist für die meisten keine Option. Und so verstauben derartige Fehlkäufe im Wert von schätzungsweise 3,7 Milliarden Euro in Schränken und Kellern der Deutschen“, so Tobias Grieß, Marketing- und Vertriebschef von Barclaycard Deutschland. „Auch ein Weiterverkauf kommt nur für wenige Konsumenten in Frage, da ihnen diese Option oftmals zu umständlich erscheint oder einen zu geringen Preis erzielt“, so Grieß weiter. Bei Barclaycard können Kunden Einkäufe, die sie mit ihrer Kreditkarte des Bankhauses erstanden haben, bis zu 24 Monate lang ganz einfach zu barem Geld machen. Mit der Rückkauf-Garantie erhalten sie dann für viele Produktgruppen garantiert 50 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises erstattet. Dass deutsche Verbraucher die für sie nutzlos gewordenen Dinge lieber im Schrank archivieren, als damit Geld zu verdienen, ist laut der von Barclaycard beauftragten Studie offensichtlich: Aus der Gruppe der Fehlkäufer geben nur gut 16 Prozent der Befragten an, die verschmähte Ware auf dem Flohmarkt oder bei Online-Auktionen zu veräußern. Knapp 30 Prozent behalten ihren Einkauf, obwohl sie die Produkte nicht nutzen oder nicht mehr gut finden. 26,6 Prozent verschenken die Sachen, andere werfen sie in den Müll (14,9 Prozent) oder spenden sie bestenfalls (12,4 Prozent).
Der Klassiker: Frauen kaufen Mode, Männer stehen auf Technik
Im Schnitt fällt jeder zweite Fehlkauf in den Bereich Kleidung und Accessoires (51,1 Prozent). Bezogen auf die Gruppe der Fehlkäufer führen Frauen hier ganz klar mit 64,1 Prozent. Demgegenüber gaben nur knapp 32 Prozent der Männer an, in den letzten 12 Monaten den Kauf eines Kleidungsstücks bereut zu haben. Der größte Unterschied zwischen Mann und Frau zeichnet sich im Bereich der Unterhaltungselektronik ab: Hier verortet mehr als jeder fünfte Mann seinen Fehlgriff (22,6 Prozent). Das ist viermal so viel wie bei den Frauen (6,1 Prozent).
Die Begeisterung von heute ist der Ärger von morgen
Aber egal ob Kleidung, Bücher oder Spielzeug – wenn die neuen Schuhe oder das Laufrad ungenutzt in der Ecke stehen, droht Ungemach: Fast Dreiviertel der Fehlkäufer ärgern sich nach eigenen Angaben über ihren Missgriff (73,8 Prozent). Das tun Männer wie Frauen übrigens gleichermaßen. Die Gründe, warum die Konsumenten die erstandenen Produkte lieber wieder loswerden möchten, sind ganz unterschiedlich: Ganz oben steht bei Männern (36,2 Prozent) wie bei Frauen (49,3 Prozent) die Aussage, dass ihnen die Produkte nicht mehr gefallen. Bei den weiblichen Shoppern geht es dann um das Thema „Kleidergröße“: 35,5, Prozent der Frauen geben an, dass ihnen oder ihren Familienmitgliedern das entsprechende Kleidungsstück nicht mehr passt. Dieses Argument spielt für die Männer kaum eine Rolle (17 Prozent). Für sie ist ausschlaggebend, dass sie für das Produkt einfach keine Verwendung mehr haben (33 Prozent) oder es neuere Varianten gibt, die sie lieber nutzen möchten (21 Prozent).
Zur Studie:
Die Studienergebnisse wurden im Rahmen einer repräsentativen Befragung unter Einsatz modernster Multimedia Pen Pads der GfK im Auftrag von Barclaycard erhoben. Befragt wurden rund 2.000 deutschsprachige Frauen und Männer ab 18 Jahren. Daraus wurde eine repräsentative Stichprobe im Umfang von rund 1.900 Personen gezogen. Die Feldarbeit erfolgte zwischen dem 29. Juli und 12. August 2016.
Über Barclaycard:
Barclaycard bietet flexible Bezahl- und Finanzierungslösungen im deutschen Privatkundengeschäft. Die Direktbank gehört mit rund 1,9 Millionen herausgegebenen Kreditkarten zu den führenden Kreditinstituten des Landes.