Ich habe eine Nachricht von Andrea bekommen, bei der es mal nicht um Frage, sondern eine eigene Erfahrung zur Dinge-Diät geht. Sicher wird nicht jeder Andreas Erfahrungen und Verhalten toll finden, aber ich kann ihre Motivation sehr gut verstehen und für manche Dinge mache ich es ähnlich. Aber entscheide selbst, hier ihre Mail:
Liebe Inge.
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur neuen Website. Gefällt mir wirklich gut.
Die Mail von Lara aus der letzten Woche und deine Tipps für sie haben mich motiviert, dir zu schreiben. Ich habe mal keine Frage an dich, sondern wollte berichten, was die Beschäftigung mit der Dinge-Diät bei mir bewirkt hat. Zusammengefasst hat mich die Dinge-Diät zum Online-Shopping gebracht.
Das hat verschiedene Gründe: Wie Lara habe ich festgestellt, dass ich ziemlich chaotisch eingekauft habe. Zwar habe ich aus deinen Büchern gelernt, dass ich Einkaufslisten schreiben soll. Aber dann war ich im Laden und der Einkaufszettel zuhause. Oder mir fiel im Geschäft auf, dass etwas auf der Liste fehlte. Oder ich habe mich einfach nicht an sie gehalten. Und wenn ich mal eine neue Hose brauchte, blieb es nicht bei einer, sondern ich habe gleich drei mitgenommen. Und mich später über mich selbst geärgert.
Dann habe ich festgestellt, dass ich beim Online-Shopping viel disziplinierter bin. Da suche ich gezielt das, was ich brauche, und muss nicht durch die Reihen voller anderer Produkte, die mich anlachen. Ich kaufe also online viel weniger zusätzliches Zeug, das ich eigentlich nicht brauche. Und zudem kann ich Sachen problemlos wieder zurückgeben, wenn sie nicht passen oder mir nicht gefallen. Früher landeten solche Sachen immer irgendwo im Schrank, weil ich entweder zu faul war, nochmal ins Geschäft zurückzufahren, oder Angst hatte, dort dann blöd angeschaut zu werden: „Erst kauft sie den Kram und dann will sie ihn nicht mehr.“
Vielleicht ist Online-Shopping ja auch was für Lara? Ich habe am Anfang nur bestimmte Produkte im Internet gekauft, die wahrscheinlich viele online kaufen. Mittlerweile bestelle ich aber sogar Klopapier und Lebensmittel online. Und ich muss mich nicht ärgern, dass ich in einen Laden fahre und das, was ich will, gerade nicht auf Lager ist.
Ich weiß, dass einige Online-Shopping kritisch sehen. Ökologischer Fußabdruck mies, lokaler Handel geht kaputt … Ehrlich gesagt: Meine Rechnung sieht anders aus. Früher bin ich mit dem Auto für vier Teile 5 km zum nächsten Aldi oder Lidl gefahren. Das ist für mich auch kein „lokaler Handel“, sondern große Ketten. Und die Sachen müssen da auch erst mal in die Läden kommen. Der Paketbote fährt eh täglich durch unsere Straße. Jetzt hat er eben ein wenig häufiger etwas für mich dabei. Aber wichtiger finde ich, dass ich insgesamt weniger Geld ausgebe, weil ich bewusster einkaufe und damit auch weniger wegwerfe.
Letztlich muss das natürlich jeder für sich entscheiden und ich kaufe auch nicht kategorisch alles online ein. Aber für vieles ist es praktisch und eine gute Ergänzung für meine Dinge-Diät-Bemühungen. (Und übrigens liefern jetzt auch schon die ersten Supermärkte bei uns aus, man bestellt dann einfach online.)
Liebe Grüße,
Andrea
Herzlichen Dank für diesen spannenden Erfahrungsbericht (Hervorhebungen von mir). Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch eine Möglichkeit für Lara wäre, an die ich zugegebenermaßen spontan gar nicht gedacht habe. Ich bin ja Online-Shopping auch keineswegs abgeneigt, wobei ich Lebensmittel noch immer lieber selbst aussuche und vor Ort einkaufe.