Man muss nicht immer alles wegwerfen und kann manchen Dingen eine neue Funktion geben und ein wirklich praktisches neues Leben schenken. Aber ich gebe zu, dass solche Artikel im Blog ein wenig zu kurz kommen, da ich verschlampe, darüber zu schreiben.
Diesmal hat mein Mann einen göttlichen Einfall gehabt und verwirklicht (deshalb auch „Göttergatte“ ;-)). Dazu muss ich ein wenig ausholen: Bei uns in der Nachbarschaft wurde in letzter Zeit häufiger eingebrochen. Ich bin ein wenig beunruhigt darüber und meine Mutter hat mal eine Informationsveranstaltung besucht, bei der empfohlen wurde, Radio oder Fernsehen laufen zu lassen, wenn man kurz aus dem Haus geht. Daher wollte ich schon ein kleines Radio kaufen und in den Flur stellen, habe es aber immer wieder aufgeschoben (und ja, ich weiß, dass das nur meiner Beruhigung dient, aber ich schaue manchmal auch lieber zweimal nach, ob ich den Herd abgestellt habe).
Jedenfalls war das die Vorgeschichte dafür, dass mein Mann letzte Woche vorschlug, ein altes iPad, das hier ungenutzt rumliegt, im Flur aufzuhängen, neben der Eingangstür. Ich war erst mal skeptisch, was das bringen soll, und sah schon ein Kabelgewirr und irgendeinen unnötigen Quatsch auf mich zukommen.
Aber seine Idee hat sich als genial herausgestellt: Er hat das iPad in einen Rahmen integriert, der super an die Wand passt und dort sicher hängt. Das Kabel (der Akku von dem Tablet ist nicht mehr besonders) ist lang genug und er hat es ebenfalls sauber befestigt, so dass es ordentlich aussieht und nicht stört. Und er hat sogar die Wandsteckdose gegen eine mit einem USB-Anschluss ausgetauscht, so dass auch kein hässliches Steckernetzteil rumliegt.
Das Geniale aber ist die Software: Ich habe nämlich nicht nur mein Radio (in Wirklichkeit Spotify), das ich beim Rausgehen, aber auch bei Hausarbeiten einschalten kann, sondern viele andere nützliche Apps:
- Fahrplan und lokale Abfahrtszeiten für Bus und Bahn
- Wetter
- Notizen (mit Spracheingabe)
- Schminkspiegel (Kamerafunktion)
- aktuelle Nachrichten
- Terminkalender (synchronisiert, so weiß jeder von uns auf einen Blick, wann der andere einen Termin hat)
Ich habe dann gleich noch meine Einkaufslisten-App ergänzt, die synchronisiert nämlich auch über alle Geräte hinweg und jetzt kann ich mal eben Milch oder Wein auf die Liste setzen, wenn es mir einfällt und ich mein Handy gerade nicht zur Hand habe.
Mein Mann schwärmt davon, man könnte das Ganze zur Hausautomatisierung ausbauen und z.B. dann sehen, ob alle Fenster geschlossen sind. Kostet aber wohl ein Vermögen und ich bin (noch) dagegen. Allerdings hätte ich jetzt gerne ein weiteres iPad in der Küche, beispielsweise für Musik, Einkaufsliste und Rezeptesammlung. Leider haben wir keines mehr rumliegen. Und nachdem ich den Mädels davon erzählt habe, sind alte, nutzlose Tablets gerade sehr gefragt …
Übrigens war eine spannende Frage, ob wir das iPad im Breit- oder im Hochkantmodus aufhängen sollen. Meines verwendet ich nämlich meist im Querformat, aber ich kann es ja jederzeit drehen. Das im Flur ist im Hochkantmodus aufgehängt. Das passt besser zu den installierten Apps.
Übrigens: Wir sind noch offen für weitere Nutzungsideen. Wer einen Vorschlag hat, schreibt mir bitte einfach ein paar Zeilen.