Diese Idee verdanken wir Petra, die sie in abgewandelter Form in einem Blog gefunden hat. Dort wurde empfohlen, im Kleiderschrank nur 33 VIPs (Very Important Pieces) zu belassen.
Nun ist es sicher für manchen nicht leicht, sich auf 33 Kleidungsstücke zu beschränken. Aber alleine die Beschäftigung damit, was zu den 33 wichtigsten Kleidungsstücken zählt (und zwar denen, die man wirklich trägt und nicht solchen, an denen man aus sentimentalen Gründen hängt), ist ungeheuer lehrreich.
Wir haben rasch festgestellt, dass man das Konzept auf alle möglichen Bereiche übertragen kann. Das Vorgehen ist einfach: Wenn du einen Problembereich erkannt hast, in dem sich wirklich viel „Speck“ angesammelt hat, wählst du 33 Dinge aus diesem Bereich aus – und musst dann drei Monate damit auskommen. Alles andere wird am besten weggepackt, zumindest aber ist es tabu.
Du hast Kinder und die haben zu viel Spielzeug? Sie dürfen sich ihre 33 VIPs aussuchen, alles andere kommt weg. Unmengen von DVDs, Computerspielen oder Büchern? 33 Sachen auswählen (Computer bzw. Spielkonsole und Controller zählen auch mit!). Die Küche ist ein einziges Chaos? Beschränk‘ dich auf 33 Küchengeräte und Küchenhelfer. Und eben auch Klamotten: 33 VIPs inklusive Schuhe, Jacken und Accessoires auszuwählen und sich drei Monate daran zu halten ist gar nicht so einfach – da sollte man genau nachdenken, was man wählt.
Die Übung ist nicht nur deshalb empfehlenswert, weil sie uns vor die Wahl stellt und uns vor Augen führt, wie wenig wir tatsächlich benötigen: Sie sorgt auch dafür, dass wir neue Verhaltensmuster etablieren. Das zeigt sich beispielsweise sehr gut in der Küche: Wenn wir unsere Spezialtools vom Homeshopping-Sender nicht mehr nutzen dürfen, finden wir auch andere Wege, unseren Salat trocken zu bekommen, unsere Nüsse zu zerkleinern und unseren Knoblauch zu schneiden. Nicht Not, sondern Reduktion macht hier erfinderisch.
(Wenn dir 33 Teile zu wenig erscheinen, dann versuche es mit 50. Generell gilt aber: Je weniger, desto besser! Vielleicht reduzierst du ja sogar auf 25?)
UPDATE: Zu dem Thema haben mich mehrere Nachfragen erreicht, daher hier entlang bitte zu Teil 2.