Unser Lebe besteht zu einem großen Teil aus Gewohnheiten. Morgens Aufstehen, ins Bad, Frühstücken … alles Routinen, die automatisch ablaufen und über die wir nicht mehr viel nachdenken. Der Weg zur Arbeit … Routine. Was wir am Abend machen, wenn wir abschalten wollen … reine Gewohnheit.
Wenn wir unser Verhalten nachhaltig verändern wollen, dann geht das nur dadurch, dass wir neue Routinen etablieren (und alte „verlernen“). Dabei ist Regelmäßigkeit entscheidend. Aber was bedeutet das genau? Wie lange dauert es, bis man ein neues Verhalten verinnerlicht?
Kürzlich habe ich eine Untersuchung gelesen. Und war verblüfft: Demnach muss man etwas nur 21 Tage am Stück durchhalten, um eine neue Gewohnheit zu erlernen. Das sind drei Wochen … und damit beispielsweise ideal für den Urlaub. Wichtig ist allerdings auch, dass man sich nicht nur jeden Tag Zeit nimmt, sondern jeden Tag zum ungefähr gleichen Zeitpunkt die gleiche Zeitspanne. Damit integriert man die neue Gewohnheit nahtlos in die bereits bestehenden.
Möchtest du also mehr lesen, dann könntest du dir jeden Morgen vor dem Aufstehen 10-15 Minuten Zeit dafür nehmen. Oder vor dem Einschlafen. Oder du nutzt den Weg zur Arbeit. Hauptsache regelmäßig. Vor allem aber reichen ein paar Minuten pro Tag – man sollte es nicht übertreiben, denn das widerspricht der Regelmäßigkeit – normalerweise können wir einfach nicht jeden Tag eine oder zwei Stunden reservieren für eine neue Gewohnheit.
Was aber, wenn man die neue Routine gar nicht jeden Tag, sondern vielleicht nur zweimal pro Woche etablieren möchte? Angeblich gilt die 21-Tage-Regel auch dann, aber es zählen dann nur die Tage, an denen man wirklich die neue Routine in diesem zeitlichen Rhythmus umsetzt. Setzt man ein paar Mal aus, dann funktioniert es schon nicht mehr.
Aber es gilt auch umgekehrt: Wenn man 21 Tage lang zulässt, dass sich eine eigentlich ungewünschte Routine einschleicht, dann manifestiert die sich in dieser Zeit auch!