Liebe Leserpost zum Jahreswechsel:
Liebe Inge,
dank Deiner Hilfe habe ich meinen Kleiderschrank komplett ausmisten können. Und sogar meinen Mann habe ich animiert, auch seine Sachen mehrfach durchzusehen. […]
Aber davon wollte ich nur am Rande berichten.
Mein großes Problem ist
1) die Erstellung der jährlichen NK-Abrechnung
2) die jährliche Est.
Dabei fällt mir dies eigentlich nicht schwer. Aber das Zusammensuchen der Unterlagen, das hasse ich.
Hast Du, haben Deine Freundinnen ein guten Rat in dieser Angelegenheit, wie man diese Unterlagen schneller, besser, günstiger …. zusammen suchen, erledigen kann? […]
Für beide Aktionen habe ich schon alles mögliche versucht: Sofortiges Kopieren der Unterlagen, sobald diese im Briefkasten sind, oder alles in Ordner wie gewohnt einheften, am Bearbeitungszeitpunkt alles aus den Ordnern holen. Obwohl ich sehr ordentlich in meinen Unterlagen bin, weiß ich nie, ob ich wirklich alle relevanten Dinge kopiert habe und muss doch noch einmal nachsehen. Das nervt!!!! […]
Es freut mich sehr, dass du mit der Dinge-Diät deine ganz eigenen Erfolge feiern kannst. Zu deinem Hauptthema habe ich tatsächlich einen Tipp, auch wenn es vielleicht nicht das ist, was du hören möchtest: Unterzieh diese ungeliebten Aufgaben einer Task-Diät! Da geht es einerseits um die Frage, womit wir uns beschäftigen, was so eigentlich unnötig ist (und dadurch viel Zeit vergeuden), aber es geht auch darum, für die verbleibenden Aufgaben die optimale Lösung zu finden. In deinem Fall schreit das geradezu danach, sich jemanden zu suchen, der die Abrechnungen für euch macht. Jemand, dem ihr die Unterlagen einfach nur unsortiert gebt und der sie aufbereitet, bevor der Steuerberater sie bekommt.
Für Steuerunterlagen kann man das noch ein wenig optimieren: Statt in der großen Schuhschachtel (die vielleicht schon eine Hilfe sein kann) landen bei uns alle Belege in drei Ordnern „Ausgaben“, „Einnahmen“ und „Investitionen/Versicherungen/Banken“. Und zwar, sobald sie anfallen und ggf. beglichen sind, unabhängig davon, ob die jetzt steuerlich wirklich relevant sind. Am Ende des Monats (okay, ehrlicherweise bin ich meist zu faul, dann am Ende des Quartals) sehe ich die drei Ordner durch und sortiere aus, was garantiert nicht steuerrelevant ist (Hintergrund ist, dass unser Steuerberater auch nach der Anzahl der Belege abrechnet). Alles andere kommt ohne schlechtes Gewissen zum Steuerberater. Der hat eine Kraft, die die Belege erfasst, zuordnet und auswertet. Ich muss mich um nichts kümmern, und sollte mal was fehlen oder unklar sein, dann fällt das dort viel schneller auf, als wenn ich es selbst machen würde. Ich habe also weniger Stress und die EST ist damit für mich ein Klacks (und die Steuerberatungskosten sind absetzbar). Vor allem aber freue ich mich über die gewonnene Zeit und die Nerven, die ich nicht wegschmeißen musste. Ich bin sicher, dass für euch auch ein passendes Dienstleistungsangebot existiert. Zu der Nebenkostenabrechnung gibt es garantiert ähnliche Angebote, die die Abrechnungen erstellen – aber da kenne ich mich im Detail leider nicht aus.
Jedenfalls bin ich absolut davon überzeugt, dass wir alle viel mehr darüber nachdenken sollten, wie wir unsere Zeit nutzen. Und sich ständig mit Aufgaben zu beschäftigen, die uns nerven oder bei denen wir ineffizient sind, ist doppelt blöd: Wir brauchen viel mehr Zeit, weil es einfach nicht „unser Ding“ ist und zudem belastet es uns emotional und erzeugt Stress. Daher: In diesem Fall „outsourcen“, wie es neudeutsch heißt.