Viele nutzen ihr Auto als verlängerten Wohnraum, rollendes Büro oder mobiles Warenlager. Kommt dir bekannt vor? Dann solltest du mal auch wieder Ordnung schaffen. Keine Sorge: Es ist ganz normal, dabei auf allerlei Unerwartetes zu treffen.
Ich habe in dieser Woche bei einem Umzug geholfen und dabei unser Auto für Transportfahrten genutzt. Das war eine gute Gelegenheit, vorher nochmal alles aufzuräumen. Diesmal war das nicht so wild, weil ich das mindestens einmal im Quartal mache, aber im Rahmen der Dinge-Diät haben wir mit unseren Autos viele kuriose Erlebnisse gehabt.
Bei Karlas Kleinem waren es unter anderem Coffee-to-go-Becher, die auf dem Beifahrersitz und davor herumkugelten. Wohl Überbleibsel von Frühstücksaktivitäten, die wegen Zeitdrucks in den Wagen auf dem Weg zur Arbeit verlegt wurden.
Aber auch bei den anderen gab es lustige Fundstücke – Tankquittungen, Routenbeschreibungen, einen Straßenatlas von 2001, diverse Ladekabel für verschiedene Handys (Ach, das ist von meinem alten, das brauche ich nicht mehr!), Süßigkeiten, eine Haarbürste, im Kofferraum Pumps und Turnschuhe, ein Säckchen mit einem Streusalz-Split-Gemisch (Soll ich immer dabei haben als Anfahrhilfe für den Notfall, sagt mein Mann! – so was ist jetzt im Winter durchaus nützlich, aber es war gerade August, als wir das Auto inspiziert haben, und ein Ausflug nach Skandinavien stand nicht auf dem Plan), eine Ritsch-Ratsch-Klick-Kamera in einem uralten „Unfallset“ sowie eine kleine Schaufel, eine kleine Harke, ein Handbesen, Grabkerzen und Feuerzeug (Brauche ich, wenn ich zum Friedhof fahre und nach dem Grab sehe).
Immer wieder finden sich auch Einkäufe (Bin noch nicht dazu gekommen, die reinzubringen und zu verstauen), Berge alter Zeitschriften, die einer Zahnarztpraxis zur Ehre gereichen würden, und (unter einem Vordersitz) einen Ohrring (Ach, da ist der … hab ich schon gesucht). Und ich habe zu Beginn der Dinge-Diät unseren Kofferraum als Zwischenlager für Leergut missbraucht … ich gestehe reumütig.
Jeder von uns hatte natürlich mehr als genug Erklärungen, warum das Zeug in seinem Töfftöff lag. Aber ganz ehrlich: Das Meiste war einfach unnötiger Ballast und konnte sofort in die Tonne. Zudem sind lose rumkugelnde Gegenstände im Auto gefährlich und jedes Kilo zu viel lässt den Benzinverbrauch ansteigen.
Zur regelmäßigen „Inspektion“ breite ich übrigens immer eine Decke aus und hole dann in der Garage alles aus dem Wageninneren, den Ablagefächern, dem Handschuhfach und auch dem Kofferraum, was nicht zum Fahrzeug selbst gehört. Auch den Fußraum und den Bereich unter den Sitzen und die Polsterritzen dabei nicht vergessen! In Spalten und Ritzen habe ich schon etliche Münzen gefunden, unter Sitzen diverse verloren geglaubte Gegenstände.
So eine Bestandsaufnahme ist auch eine gute Gelegenheit, gleich mal das Innere zu saugen. Geht natürlich schlecht, wenn der Wagen an der Straße steht – also auf zur Waschstraße. Da gibt es auch Sauger mit langem Schlauch. Und du kannst so eine Bestandsaufnahme auch nutzen, um zu prüfen, ob alles vollständig und ordnungsgemäß vorhanden ist, was in ein Auto gehört: Verbandskasten (noch nicht abgelaufen?), Warndreieck, Sicherheitsweste, Ersatzreifen (heil und aufgepumpt), Werkzeug samt Wagenheber und Radmutternschlüssel, Bedienungsanleitungen für Auto und Radio, Security-Code fürs Radio, Ersatzsicherungen, ggf. Starthilfekabel, Schneeketten (nur im Winter), Abschleppseil, Parkscheibe …
Wie sieht es bei dir aus? Ist dein Auto ein Saustall? Ein fahrendes Büro?
(Fein raus sind natürlich jene, die kein Auto haben 😉 )