Vor ein paar Wochen habe ich über unsere Resteverwertungsaktion anlässlich Karlas bevorstehendem Urlaub berichtet. Dazu erreichte mich kürzlich eine Mail von Alana, die darauf hinwies, dass es in vielen Städten mittlerweile Sammelstellen gebe, bei denen man überzählige Lebensmittel abgeben bzw. deponieren könne. Bedürftige Personen bzw. solche, die etwas davon brauchen können, können sich dann dort kostenlos etwas nehmen. So wird nicht nur vermieden, dass Lebensmittel weggeworfen werden – sie kommen auch jenen zugute, die sie wirklich brauchen, sich aber oft nicht leisten können.
Asche auf mein Haupt: Ich wollte dazu dann noch etwas schreiben, aber da die Mail ein Vierzeiler war, habe ich es vergessen. Den Hinweis von Alana finde ich aber gut und richtig: Bevor man Lebensmittel wegwirft, die man nicht selbst verwertet, sollte man sie anderen zukommen lassen. Und es gibt immer mehr Leute, die sich nur das notwendigste leisten können und für jede Unterstützung dankbar sind.
An das Thema und Alanas Mail habe ich mich durch einen Artikel in Fast Company wieder erinnert (Lesetipp!):
What Little Free Pantries Say About Hunger In America
Auch in den USA gibt es immer mehr solcher „Little Free Pantries“ genannten, öffentlich zugänglichen Vorratsschränke, in die diejenigen, die etwas übrig haben, ihre Sachen hineinstellen, und jeder, der etwas davon benötigt, es sich herausnehmen kann. Das Prinzip, aber auch der Bedarf, sind also nicht nur bei uns vorhanden, sondern ziehen immer weitere Kreise.
Es gibt bei uns sogar verschiedene Websites und Facebook-Gruppen, auf denen unter Stichworten wie „Food Sharing“ oder „Lebensmittel teilen“ Communities entstehen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Lebensmittel zu retten und Bedürftigen zur Verfügung zu stellen.
Teilweise stammen diese Lebensmittel von Märkten und Läden, wo sie nicht verkauft werden konnten, teilweise aber auch von Privatpersonen, die die Sachen zur Verfügung stellen, die bei ihnen sonst im Müll landen würden. Natürlich ist es Ehrensache, dass dabei alle geteilten Lebensmittel qualitativ vollkommen in Ordnung sind. Eine Website, die ich gefunden habe, und die deutschlandweit Sammelstellen für solche Lebensmittel aufführt, ist FoodSharing.de. Aber mit ein wenig Suchen findet man noch viele andere, teilweise regional begrenzte Aktionen.