Hektik, Stress, Chaos: Im Alltag kommt man oft gar nicht dazu, innezuhalten und durchzuatmen, oder?
Aber im Urlaub ist mir wieder mal bewusst geworden, wie gut es tut, mal wieder innezuhalten und richtig tief durchzuatmen. Wir haben am zweiten Tag unseres Urlaubs eine längere Wanderung gemacht und auf einer Waldlichtung konnte ich so richtig die frische Waldluft genießen und plötzlich fiel all der Stress der Tage vor dem Urlaub von mir ab.
Das mag auch daran gelegen haben, dass mich in den Wochen zuvor die drückende Sommerhitze oft dazu verleitet hat, gar nicht mehr richtig einzuatmen. Innehalten und die Lungen mit der würzigen Luft zu füllen war da unendlich belebend und energetisierend. Vielleicht der schönste und wichtigste Moment von allen bislang im Urlaub.
Aber am Abend im Hotel habe ich mich dann gefragt, warum dieser Moment mir so außergewöhnlich erschien. War es der Ort? Die frische Waldluft? Der Zeitpunkt?
Und dann habe ich es ausprobiert. Einfach im Hotelzimmer. Augen schließen, innehalten und tief einatmen.
Ja, die Luft im Hotelzimmer war nicht so toll. Aber im Grunde konnte ich das Gefühl reproduzieren. Nach dem Aufstehen habe ich es gleich nochmal ausprobiert: Augen schließen, sich sammeln, innehalten, ganz tief einatmen, einen Moment innehalten, dann ganz bewusst und konzentriert ausatmen.
Probier es mal. Einfach jetzt, egal, wo du gerade bist.
Merkst du, wie befreiend diese Übung ist? Wenn ich ehrlich bin, kenne ich den Effekt natürlich. Aber ich nutze ihn viel zu selten für mich. Ich habe mir vorgenommen, das künftig ein wenig zu ändern. Mir egal, falls der Chef oder die Kollegen dann mal komisch schauen. Oder ich im Park zur Belustigung der Passanten beitrage:
Augen schließen, sich sammeln, innehalten, ganz tief einatmen, einen Moment innehalten, dann ganz bewusst und konzentriert ausatmen.
Man muss sich einfach nur trauen!