In den letzten Wochen ging es hier ziemlich drunter und drüber. Erst lag ich flach, dann kamen ständig unerwartete Dinge dazwischen und in der vergangenen Woche auch noch eine Überschwemmung durch die Waschmaschine und eine (natürlich ebenfalls nicht eingeplante) Beerdigung. Da bleibt dann manches auf der Strecke, das eigentlich auf der To-do-Liste stand.
Viele meiner Bekannten reagieren in solchen Situationen mit Panik: Oje, ich muss unbedingt noch … Und hektisch versuchen sie, in die verbliebene Zeit immer mehr Aufgaben hineinzupressen. Und wenn wir ehrlich sind, reden wir uns oft in solchen Situationen ein, dass wir nur das richtige Zeitmanagement brauchen, um doch noch alles zu erledigen:
Wenn von Zeitmanagement und Produktivität die Rede ist, dann geht es uns oft darum, mehr Aufgaben in der verfügbaren Zeit zu erledigen.
Aber im Grunde ist das ein Denkansatz, der nur zu immer mehr Stress, Frust, Überforderung und schlimmstenfalls einem Burnout führt. Man kann eben nicht immer mehr, mehr, mehr und schneller, schneller, schneller.
In den vergangenen Wochen habe ich wieder gesehen, dass es wichtig ist, sich andere Ziele zu setzen. Manchmal muss man einfach Prioritäten setzen … und dann muss die eine oder andere Aufgabe auch mal zurückstehen. Letzte Woche war einfach keine Zeit fürs Blog, und auch für andere Dinge war keine Zeit. Aber mittlerweile habe ich gelernt, das zu akzeptieren, mir keinen zusätzlichen Stress zu machen und auch kein schlechtes Gewissen zu haben.
Eines meiner wichtigsten Prinzipien beim Zeitmanagement ist es, weniger Zeit zu vergeuden – denn dann steht sie für andere Dinge zur Verfügung. Wenn ich persönlich das Gefühl habe, keine Zeit verschwendet zu haben, dann muss ich nicht gefrustet oder gestresst sein ob der Dinge, die ich eigentlich noch erledigen wollte!
Dabei versuche ich auch immer wieder, Tätigkeiten zu identifizieren, die eigentlich ineffizient oder gar ganz für die Katz waren … um dann daraus zu lernen und diese Aufgaben in der Zukunft zu vermeiden oder effizienter zu lösen. Das ist das zweite wichtige Zeitmanagement-Prinzip für mich: Ich darf durchaus „ineffizient“ handeln, ohne das bereuen zu müssen – wenn ich diese Situationen erkenne und daraus für die Zukunft lerne.
Was waren für dich die Tätigkeiten in der vergangenen Woche, die den geringsten Nutzwert hatten? Wo hättest du Zeit sinnvoller nutzen können? Und wie kannst du sicherstellen, dass du daraus lernst und nicht wieder Zeit vergeudest, wenn ähnliche Aufgaben anstehen?