Ob Urlaub, Ferien oder einfach Wochenende: Das bedeutet für viele vor allem, endlich mal dem Stress im Alltag zu entfliehen. Wer dann zu Hause bleibt, statt irgendwohin zu reisen, vertrödelt die wertvolle Zeit dann oft mit Faulenzen.
Als sich meine Kollegin vor vier Wochen in ihren Urlaub verabschiedete, meinte sie voller Begeisterung: „Dieses Jahr bleibe ich zuhause und freue mich auf viele faule Couch-Tage.“ Diese Woche hatte sie ihren ersten Arbeitstag nach dem Urlaub. Und auf die Frage, wie es war, meinte sie: „Ach, irgendwie könnte ich schon wieder Urlaub brauchen. Ich habe überhaupt nichts erlebt und so toll ich meine Couch-Tage am Anfang fand … irgendwie hatte ich mir davon mehr Erholung versprochen.“
Tja, und das ist der Grund, warum ich euch dazu anstiften möchte, immer mal wieder ganz bewusst einen Anti-Couch-Tag einzulegen. Das heißt nicht, dass man große eine Reise planen muss. Vielleicht geht es einfach für einen Tag in den Zoo. Oder man bleibt zuhause, dekoriert aber um.
Oder wie ich neulich: Bekannte zu einer Pizzaparty eingeladen. Ich hatte vorher genug zu tun, alles zu besorgen und vorzubereiten. Einkaufen. Teig machen. Schnipseln. Etc. pp. Nachmittags kamen dann die ersten Gäste und es wurde ein netter, unterhaltsamer Abend.
Wie der Anti-Couch-Tag aussieht, ist also ganz individuell. Es geht nur darum, Abwechslung in den Tagesablauf zu bekommen. Denn auch wenn wir uns nach Erholung und Entspannung sehnen, brauchen wir doch mehr für einen Gegenpol zum immer gleichen Alltagsstress: neue Eindrücke, soziale Interaktion, Abwechslung, Herausforderung (geistig oder körperlich). Nur auf der Couch (oder im Bett oder am Strand) zu liegen ist einfach ziemlich einseitig und am Ende der freien Zeit hat man das Gefühl, sie irgendwie vergeudet zu haben.